Beistellsäcke

Veröffentlicht am: 07.05.2020

Beistellsäcke für kurzfristig in größerer Menge anfallenden Restmüll stehen in den lippischen Kommunen bereits seit Jahren zur Verfügung. Nun werden sie auch für vorübergehend mehr anfallenden Biomüll angeboten. Die Beistellsäcke für Biomüll bestehen aus Papier, das im Gegensatz zu Kunststofftüten den Aufbereitungsprozess nicht stört und im Vergärungsprozess im Kompostwerk mit abgebaut wird. Die Säcke bestehen aus mehreren Lagen verklebtem Papier und sind stabil genug auch problemlos eine Nacht bei strömendem Regen im Freien zu stehen, ohne durchzuweichen.

Die Beistellsäcke können im REWE in Bösingfeld erworben werden.

Mit diesem Angebot soll eine weitere Möglichkeit zur Qualitätsverbesserung des lippischen Kompostes geschaffen werden

Die falsche Mülltrennung verursacht massive Probleme in den Aufbereitungsanlagen. „Die erforderlichen Reparaturen und die damit verbundenen Ausfallzeiten führen zu beträchtlichen Mehrkosten, die sich auch auf den Gebührenhaushalt niederschlagen,“ ergänzt Ulrich Schlotthauer, Geschäftsführer der GAL und verantwortlich für den Betrieb des Kompostwerkes in Lemgo. So haben weder Altkleider, Bauschutt, Elektrogeräte oder Restmüll noch Lebensmittelverpackungen oder Plastiktüten etwas in der Biotonne verloren. Und dazu gehört auch der Müllbeutel aus kompostierbarer Folie, da er in der Sortierung stört, von normalen Plastiktüten kaum unterschieden werden kann und zudem deutlich langsamer verrottet als die biologischen Anteile im Material.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Beistellsäcke sowohl für Biomüll als auch für Restmüll nur für den kurzfristigen Einsatz bei vorübergehendem Mehranfall gedacht sind. Beim Einsatz über einen längeren Zeitpunkt sollte das vorhandene Tonnenvolumen überprüft und ggfls. auf ein größeres Volumen umgestellt werden.